Um die letzte Jahrhundertwende entwickelte der US-amerikanische Professor George Herbert Mead den Gedan-ken, dass menschliche Interaktion durch signifikante Symbole vermittelt wird. Die hieraus erwachsene sozialpsy-chologische Theorie des Symbolischen Interaktionismus betont dabei besonders die Funktion von sozialen Rollen im Sozialisationsprozess.Grundannahmen Menschliche Interaktion findet immer symbolisch vermittelt statt (vor allem: Sprache besteht aus signifikanten Symbolen) Interaktion ist der Wechsel der Perspektiven zwischen Ego und Alter. Eine Soziale Rolle ist die Sammlung situationsspezifischer VerhaltensweisenEntwicklungsphasen Play (Kindliches Rollenspiel) • Kind erkennt sich als soziales Objekt • Kind übernimmt Rolle des Signifikaten Anderen ( Bezugspersonen des sozialen Nahbereichs Game (Wettkampf) Antizipation mehrerer Rollen zur gleichen ZeitDie Persönlichkeitstruktur I Personale Komponente: Spontaneität, Krea-tivität, Triebe Me Soziale Komponente: Sammlung aller ein- zunehmenden Rollen Self Identität: Synthese aus I und Me Alle drei Instanzen stehen lebenslang in konstantem Austausch miteinander.Kritik + Anerkannte Sozialisationstheorie, Grundlage vieler Erweiterungen - Nichts GravierendesVerbindungsmöglichkeiten Sozialisation generell: z.B. Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung zur Zeit des Nationalsozialismus oder im aktuellen Schulsystem.Folgen für erzieherisches Handeln Kinder unterstützen, Rollen aufzubauen: Bereithalten adäquaten Spielzeuges (Puppen, Kleidung, Spielgeräte), Möglichkeiten des Play und Game bieten. Kinder in Empathie (Role-Taking) unterstützen: Einfordern von Perspektivübernahme („Warum hat XY dies gerade wohl getan?“) Stichwort: Just-Community nach Kohlberg. Freiheiten beim Aufbau der eigenen Persönlichkeit geben: Kein Zwang zur Ausübung spezifischer Rollen ausüben (z.B: Mädchen spielen mit Puppen)